Test: Clementoni Action & Reaction Kugelbahn

Kugelbahnen sind ein tolles Spielzeug. Klar, auf einer Seite wo es nur um Kugelbahnen geht – was soll auch da für eine andere Aussage kommen? Die Action & Reaction vom italienischen Hersteller Clementoni ist aber mehr als eine Kugelbahn. Sie will zugleich auch ein Experimentierkasten für physikalische Versuche sein. Ob das gelingt, steht in diesem Artikel.
Zur Verfügung stand dabei das normale Starter Set und das Starter Set XXL. Um letztgenanntes dreht es sich um diesen Artikel. Der Lieferumfang ist natürlich etwas umfangreicher als beim kleinen Set, im Wesentlichen aber quasi identisch.

Das Maxi-Set im Überblick
Das Maxi-Set im Überblick

Das Video zur Clementoni Action & Reaction

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Zuletzt aktualisiert am 20. Februar 2022 um 02:09 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Haufenweise kleine und große Teile

Beim Öffnen des Kartons kommen viele Teile zum Vorschein. Manche davon lassen sich direkt zuordnen (die weißen Schienen), von anderen erschließt sich der Nutzen nicht sofort. Vor dem Aufbauvergnügen einer Kugelbahn steht allerdings zunächst ein Stück Arbeit. Einige der Bahnteile müssen zunächst aus Ihren Angusshalterungen „geknackt“ werden, die Kanone muss sogar vor der Verwendung komplett zusammengebaut werden.

Die Endstücke sorgen für sanftere Übergänge
Die Endstücke sorgen für sanftere Übergänge

Die wichtigsten Bauteile sind:

Schienen

Ohne Schienen keine Kugelbahn! Und bei der Action & Reaction Kugelbahn haben die Schienen sogar eine Doppelfunktion. Sie transportieren nicht nur die Kugeln, sondern sie dienen auch als Säulen um überhaupt in die Höhe bauen zu können.
In den Schienen sind in regelmäßigen Abständen Löcher, um Verbindungen zu anderen Bauteilen herzustellen. Die Schienen lassen sich per Stecksystem natürlich auch untereinander zusammenstecken.

Die Säulenfunktion funktioniert genauso: In den grauen Standfüßen lassen sich die Schienen einrasten, gemeinsam mit einer zweiten Schiene bildet sie dann eine Säule, in deren Mitte zwischen den Schienen weitere Bauelemente platziert werden können.
Das ist auf den ersten Blick von der Idee her ja ok, bedeutet allerdings auch das die als Säulen verwendeten Schienen hinterher beim Bau der Bahn fehlen und so dann doch schnell mal die Teile ausgehen.

Die Verbindungen halten sicher
Die Verbindungen halten sicher

Standfüße

Die grauen Standfüße erfüllen nur die eine Funktion: Sie geben den als Säulen dienenden Schienen das nötige Fundament. Die Füße sind aus Plastik gefertigt und auf einem Tisch entsprechend rutschig. Abhilfe schaffen da kleine Gummieinsätze, die dem Verrutschen Einhalt gebieten. Das funktioniert mehr oder weniger gut, denn es sind merkwürdigerweise nicht genügend von den kleinen Gummiteilen im Karton, um auch alle Fußteile damit ausstatten zu können.

Die Kanone

Oben ist bereits erwähnt, dass die Kanone komplett zusammengebaut werden muss. Hier ist unbedingt ein Blick in das (übrigens komplett deutsche) Anleitungsheft nötig, damit die Teile auch wirklich korrekt zusammengesetzt sind. Von einem korrekten Zusammenbau ist vor allem die Auslöse- und Rückspannfunktion betroffen. Als Abschuss dient eine gespannte Feder, die durch einen Druck auf die Kanone ausgelöst wird. Idealerweise übernimmt das Auslösen eine Kugel, die von oben auf die Kanone herunterfällt.
Was in der Regel auch gut klappt, es ist vielmehr problematisch die Kugel präzise genug treffen zu lassen.

Die Kanone mit dem Auslöser auf der Oberseite
Die Kanone mit dem Auslöser auf der Oberseite

Ominöse Verbindungsteile

Zu den großen Bauteilen kommen etliche orangefarbene Verbindungsteile und Knickgelenke zum Verbinden Schienen. Letztere sind praktisch, wenn zwei Schienen verbunden werden müssen, diese aber in einem unterschiedlichen Winkel voneinander wegführen.
Die weiteren kleinen Verbindungsteile haben ebenfalls einen mehrfachen Einsatzzweck. Sie dienen zum Verbinden der Schienen, wenn diese als Säulen eingesetzt werden und zugleich als Auflage, damit die Schienen zwischen den Säulen befestigt werden können.

Die Wippe lässt sich mit den Bauteilen konstruieren
Die Wippe lässt sich mit den Bauteilen konstruieren

Konstruktion mit Clementoni

Sind alle Teile ausgepackt und einsatzbereit, stellen sich die Fragen: Wie fange ich an? Was kann ich überhaupt machen? Hilfreich zum Start ist das vorbildliche Anleitungsheft. Das liefert nicht nur erste Baubeispiele, um die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Bauteile zu zeigen, sondern auch „wissenschaftliche Anmerkungen“, die Hintergründe zu physikalischen Effekten oder Bauteilen erklären. Hier wurde vom Hersteller viel Mühe investiert, nicht einfach nur schnöde Bauanleitungen zu präsentieren.

Mit Hilfe der Anleitung stellen sich auch erste Erfolge recht schnell ein. Wippen, Pendel, Kettenreaktionen und Schüsse mit der Kanone durch den Looping sind so kein Problem und schnell verständlich.

Die Anleitung ist super gemacht!
Die Anleitung ist super gemacht!

Problematisch allein ist die Konstruktion der Bahnen an sich. Da es, wie zum Beispiel bei GraviTrax, kein vorgegebenes Grundraster gibt, lassen sich die einzelnen Bauteile frei auf der Spielfläche platzieren. Das gibt natürlich viel mehr Flexibilität, die Bauanleitungen benötigen dann aber immer wieder etwas Feinschliff um zu funktionieren.
Beispiel: Sind zwei Schienen in unterschiedlichen Winkeln an zwei Säulen angebracht, kann es durch die schrägenbedingte Verschiebung des Lochrasters dazu kommen, dass die Säulen nicht mehr gerade stehen. Was auf den ersten Blick nicht viel ausmacht, entpuppt sich beim Rollen der Kugeln dann aber doch als Problem, da durch den leicht veränderten Winkel die Kugel zu viel oder zu wenig Fahrt aufnimmt, oder gar den Auslöser der Kanone nicht mehr richtig treffen kann.
Das kann bei den ersten Versuchen schnell mal zu Ungeduld führen, macht letztlich aber auch den Reiz der Clementoni Action & Reaction aus, denn ein bisschen rumprobieren gehört einfach dazu.

Der Looping ist auch als Erweiterung erhältlich
Der Looping ist auch als Erweiterung erhältlich

Sind erstmal die diversen Eigenheiten der Bahnkonstruktion in Fleisch und Blut übergegangen und ist der Verwendungszweck der vielen Bauteile verstanden, fällt es deutlich leichter eigene Kreationen zu erschaffen. Clementoni weist auch extra daraufhin, die Umgebung in die Bahnkonstruktionen einzubeziehen. Dazu zählen Bücher, Regale – einfach alles, was sich einbauen lässt.

Hammerpendel, Looping, Wippen…

Konstruieren lässt sich so einiges mit den gelieferten Bauteilen. Da ist zum Beispiel das Hammerpendel, was sowohl horizontal und vertikal eingesetzt werden kann. Wird dieses auf der einen Seite angestoßen, schwingt es herum und stößt die nächste Kugel auf einem weiter entfernten Bahnteil wieder an. Hier lässt sich auch ein kleiner Greifer anbringen, was herunterfallende Kugeln auffängt und wieder sicher in die Bahn entlässt.
Auch Wippen lassen sich konstruieren, als fertiges Bauteil geliefert wird allerdings der Looping. Zusammengesetzt aus vier Kurven lassen sich mit der Kanone die Kugel durch ihn hindurch schießen.

Das Hammerpendel gibt es in zwei Größen
Das Hammerpendel gibt es in zwei Größen

Ein kurzes Kugelvergnügen

Ellenlange Kugelbahnen lassen sich mit der Clementoni Kugelbahn nicht bauen, der Fokus liegt eindeutig auf das Erschaffen von coolen Effekten, wobei die Bahnen und damit die Laufzeit entsprechend kurz bleiben. Aber wenn erstmal die Kugel in den kleinen Eimer gerollt ist und mit dem daran verbundenen Seil die Rolle ausgelöst wird, die dann beim Herunterrollen wieder die nächste Kugel anschubst, ist das schon eine spannende Sache.

Der Fangeimer ist mit der Rolle verbunden
Der Fangeimer ist mit der Rolle verbunden

Fazit zu Clementoni Action & Reaction

Viele Teile sind enthalten, die auf den ersten Blick erstmal überfordern. Doch die gute Bauanleitung führt behutsam in die Kugelbahn ein und lässt kaum fragen offen.
Als etwas anderer Experimentierkasten macht die Clemetoni-Bahn eine gute Figur, wer Kugelbahnen mit langer Laufzeit bauen will, dürfte etwas enttäuscht sein. Oder kauft mehr Teile, was nicht allzu tief in die Taschen greift – denn die Clementoni-Sets sind sehr preisgünstig und wirken dabei keinesfalls billig umgesetzt.

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