Ungefähr alle sechs Monate gibt es neue Erweiterungen für die erfolgreiche GraviTrax Kugelbahn von Ravensburger. Damit werden aber nicht nur neue Funktionen spendiert, der Hersteller hält auch seine Fans bei der Stange.
Auch für den Herbst 2019 sind neue Erweiterungen angekündigt. Darunter ist auch der Jumper, der hier ausführlich ausprobiert wird.
Das Video zum GraviTrax Jumper
Ein Jumper, der gar nicht so richtig jumpt
Der Packungsinhalt besteht aus dem üblichen Set Schienen (hier könnte Ravensburger mal spendabler sein und zur Abwechslung mal 3-4 Höhensteine dabeilegen), einer Bedienungsanleitung und natürlich dem Jumper. Die Erweiterung ist in einer separaten Folientüte eingepackt um Schäden beim Transport vorzubeugen.
Denn im Lieferzustand ist der Jumper zusammengeklappt. Erst wenn eine Kugel den Schalter in der Fahrrille betätigt, aktiviert sich der Mechanismus, der den oberen Teil nach oben fahren lässt.
Das geschieht in einer doch recht gemächlichen Geschwindigkeit, was die Kugeln entgegen der Annahme also keineswegs springen lässt. Doch dazu gleich mehr.
Kugeln nach oben und drunter durch
Neben dem Anheben hat der Jumper aber noch eine weitere Eigenschaft. Sobald die Plattform nach oben schnellt, bleibt der untere Teil für weitere Kugeln befahrbar.
Die Strecke, die auf den Jumper zuführt, kann also mehrmals durchlaufen werden. Das ist sehr gut, wenn auch konstruktionstechnisch nicht perfekt umgesetzt. Denn beim Übergang auf einen normalen GraviTrax-Baustein entsteht ein kleiner Absatz, der beim Durchlaufen der Kugel im Weg ist und diese abbremst.
Ist die Kugel also nicht schnell genug, bleibt diese auch in der Spur des Jumpers liegen.
Das Problem lässt sich mit einem schwarzen Höhenstein unter dem Jumper oder durch die Verwendung von Schienen lösen.
Der Mechanismus vom Jumper
Optisch ist der Jumper eine der schöneren Erweiterungen. Die Pfeile
auf der Oberfläche geben klar die Richtung an, in die der Jumper verbaut
werden muss.
Wenn der Mechanismus durch die Kugel ausgelöst wird, fährt der obere
Teil nach oben. Durch das Lösen der Sperre ziehen sich die Federn in den
Gelenken links und rechts zusammen.
Das erinnert ein wenig an einen Klappstuhlmechanismus. Durch den Schwung
klappt der Jumper ein wenig hinten hoch und gibt so der Kugel einen
weiteren, kleinen Schubs in die Bahn. Das sieht schon wirklich sehr gut
aus.
Um den Jumper wieder zu „laden“, genügt es die Plattform durch Drücken wieder unten einrasten zu lassen.
Maximal drei Höhensteine mit dem Jumper
In der Arbeitshöhe ist der Jumper auf maximal drei Höhensteine begrenzt, mehr geht nicht.
Zählt man die transparenten Ebenen als einen halben Höhenstein, sind es
natürlich 3,5 Höhensteine. Beim Einsatz von mehr Höhensteinen bleibt die
Kugel aber an der Kante hängen und die Bahn ist unterbrochen.
Hier ist die Kaskade im Vorteil, da mit ihr auch 4,5 Höhensteine überwunden werden können – dafür ist die Bahn bei der Kaskade aber nicht weiter befahrbar.
Die Kugeln nicht zu schnell rollen lassen!
Wie oben schon erwähnt reagiert der Jumper doch etwas träge. Was an
sich ja nicht schlimm ist, wird aber schwierig, wenn die Kugeln in hoher
Geschwindigkeit heransausen.
So löst der Jumper aus, schafft es aber nicht rechtzeitig in der oberen
Endposition zu sein, bevor die Kugel am Ende des Jumpers angekommen ist.
Direkt nach der Gauss-Kanone oder anderen, schnellen Passagen sollte der Jumper also nicht unbedingt eingesetzt werden.
Ist der Jumper aber richtig eingesetzt, funktioniert tadellos und zuverlässig, genau wie die Kaskade. Denn wichtig für alle eifrigen GraviTrax-Bauer ist: Es geht mal wieder nach oben – und das auch noch auf eine coole Art und Weise.
Fazit zum GraviTrax Jumper
Mit dem Jumper geht es nach oben – und das zuverlässig und präzise. Die kleinen Mängel an Reaktionsgeschwindigkeit und der etwas unglücklich geratenen unteren „Fahrrinne“ (die ja mit Schienen funktioniert) sind nicht schwerwiegend. Im Gegenteil, denn der untere Durchlauf macht die Strecke mehrfach benutzbar.
Der Jumper wirkt zwar schlacksig, macht aber in der Verarbeitung einen guten stabilen Eindruck. Er wird nur seinem Namen nicht unbedingt gerecht, denn wirklich springen tut hier nichts. „Lifter“ hätte als Name besser gepasst, aber das wäre wohl zu sehr Ähnlichkeit zum GraviTrax Lift gewesen.