Mit 4,5 Metern Streckenlänge ist die Dynamic L2 momentan die zweitgrößte Kugelbahn von Fischertechnik. Aus den 780 Teilen können insgesamt sieben verschiedene Modelle gebaut werden.
Kartoninhalt und Größe
Obwohl die Anzahl der Teile etwas mehr als die Hälfte der Dynamic XXL beträgt, ist die Kartongröße identisch. Wie gewohnt sind alle kleineren Teile halbwegs sortenrein in Tüten gepackt, größere Teile liegen lose im Karton.
Auch die Größe der Grundfläche der Bahn ist mit der des großen Bruders identisch. Zwei Basisplatten müssen miteinander verbunden werden, diese Größe erfordern aber nur zwei der Bauvorschläge. Genau wie die Dynamic M und die Dynamic XXL bringt die L2 einen Aufzug für die Kugeln mit, der mit einem Motor betrieben wird.
Das Video zur Dynamic L2
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=u3AYCkLFVro[/embedyt]Der Aufbau
Wie immer ist es eine gute Idee, die frisch ausgepackten Steine und Tüten zumindest grob vorzusortieren. Oder zumindest die Tüten in einer bestimmten Reihenfolge abzulegen und nur halb zu öffnen, auch so können die Teile schneller gefunden werden.
Auch die Anleitung ist wie immer gut bebildert und umfangreich gehalten. Geübte Fischertechnik-Baumeister sind schnell in ihrem Element. Einsteiger schauen besser zweimal wie rum das Teil denn eigentlich korrekt eingebaut wird. Gerade in den späteren Bauschritten sind die Zeichnungen in der Anleitung an einigen Stellen dann doch teilweise nicht immer auf den ersten Blick korrekt zu erfassen.
Nach etwa 90 Minuten müssten aber auch Einsteiger das größte Modell der Dynamic L2 fertiggestellt haben.
Wie funktioniert die L2 Kugelbahn?
Beginnen wir am Start der Kugeln. Die liegen beim Aufzug in einer etwas angeschrägten Schiene und warten auf den Aufzug. Dieser besteht aus einer Kette an der Magnethalter befestigt sind. Gleiten die Magnethalter an den Kugeln vorbei, werden die Kugeln dabei mitgenommen. Wenn das nicht zuverlässig klappt, kann die Schiene in vier Richtungen noch feinjustiert werden, um die optimale Position zu finden.
Einmal vom Magnethalter erfasst, gleiten die Kugeln mit der Kette nach oben und drehen sich einmal über Kopf. Die Kugel bleibt dann an einer Kante hängen und wird so vom Magnethalter gelöst. Die nun folgende Wippe schickt die Kugeln abwechselnd in zwei verschiedene Richtungen die Bahn hinunter.
Weg 1: Der Looping-Weg
Weg 1 führt nach einer 90-Grad-Kurve eigentlich steil hinab geradewegs durch den Looping. Doch hier ist zunächst ein Stoppmechanismus aktiv, der erst durch die nächste Kugel geöffnet wird, wenn die nächste Kugel Weg 2 einschlägt. Dann aber geht es steil bergab, geradewegs durch den Looping. Nach einer 180-Grad-Kurve geht es noch um zwei weitere Ecken bergab um dann abrupt zu stoppen und auf die Bahn darunter zu fallen. Danach rollt die Kugel wieder in Richtung Aufzug. An dieser Stelle bleiben die Kugeln auch ab und zu mal liegen, was aber kein Problem ist, da die nächste Kugel die den zweiten Weg eingeschlagen hat, diese auf jeden Fall in Richtung Aufzug schießt.
Weg 2: Durch den Trichter
Der zweite Weg geht erst ganz gemütlich los. Gemächlich rollt die Kugel um eine weite 180-Grad-Kurve und fällt dann auf die Wippe. Durch die entsprechende Neigung rollt sie diese hinab und löst so die Blockade für die Kugel auf Weg 1, die auf ihre Abfahrt in den Looping wartet.
Weg zwei führt danach aber weiter zu einer Weiche, die unseren zweiten Weg noch einmal aufteilt. Rechts herum geht es mit Schwung in den Trichter.
Auch die linke Abzweigung der Weiche ist nicht viel länger, dafür aber spannender. Denn die Kugel rollt in eine Schiene, die nach unten in die entgegengesetzte Richtung weitergeht. Zweimal geht es rechts um die Ecke bis zum Sturz in den Trichter.
Ab da vereinen sich beide Wege wieder und nach dem Trichter rollen die Kugeln ein steiles Zwischenstück hinab in Richtung Aufzug. Dieses steile Zwischenstück sorgt genau für die Power, um die eventuell liegengebliebenen Kugeln von Weg 1 mitzunehmen.
Klingt nach einer lange andauernden Kugelfahrt durch die L2, aber es geht alles so rasant schnell, dass man mit dem Gucken kaum hinterherkommt. Spaß macht es aber, da durch den automatischen Aufzug die Bahn ja wie von selbst abläuft.
Fazit: Es gibt kaum was zu meckern
In der Tat kann man an der Dynamic L2 nicht viel meckern. Wenn bei den ersten Durchläufen Kugeln hängen bleiben, liegt das an nicht korrekt sitzenden Schienenteilen. Durch die doch deutlich geringere Anzahl an Teilen und dem daraus viel leichteren Aufbau schleichen sich eben viel weniger Fehler ein als bei der Dynamic XXL.
Die Bahn steht stabil und überzeugt durch die sieben verschiedenen Modelle die aufgebaut werden können. Hier lassen wir aber nur drei als wirkliche Kugelbahnen gelten, die anderen vier sind eher Physikexperimente.